Im Mittelpunkt des Schullebens steht die einzelne Klasse – hier geschieht Unterricht, hier findet die wesentliche Kommunikation zwischen Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften statt. Das Klassenleben bildet das Gerüst für alles, was in Schule geschieht.
Uns ist es wichtig, dass es für das Klassenleben verlässliche Strukturen gibt, die Schülerinnen und Schülern aber auch Eltern im Laufe der Schulzeit eines Kindes Orientierungspunkte in Hinblick auf das Entstehen von Vertrauen und Kooperation aller Beteiligten geben können.
Noch bevor der Übergang in die Klasse 5 und der damit verbundene Schulwechsel stattfinden, werden unsere zukünftigen Schülerinnen und Schüler vor den Sommerferien zu einem ersten Kennenlernnachmittag in ihre neue Schule eingeladen. An unterschiedlichen Stationen sowohl unterrichtlicher als auch motorisch-musischer Art verbringen sie den Nachmittag. Für Schülerinnen und Schüler als auch zukünftige Klassenleitung eine gute Möglichkeit, erste Eindrücke zu sammeln und sich auf Kommendes einzustellen.
In den ersten Tagen werden die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen noch keinem festen und endgültigen Klassenverband zugewiesen. Sie werden vielmehr in täglich wechselnden Gruppen von ihren zukünftigen Lehrkräften unterrichtet, mit unterschiedlichsten Formen sozialen Lernens wird gegenseitiges Kennenlernen und kooperatives Arbeiten ermöglicht.
Erst nach Ablauf dieser Zeit erfolgt die endgültige Einteilung in Klassenverbände, wobei die beteiligten Lehrkräfte und Schulsozialpädagoginnen und -pädagogen ihre Beobachtungen austauschen und so die bestmöglichen Voraussetzungen für das spätere Zusammenarbeiten in den Klassen ermöglichen.
An unserer Schule gilt das Klassenleitungsprinzip. Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer sind feste Bezugspersonen für die Schülerinnen und Schüler, die sie emotional und leistungsmäßig dort abholen, wo sie stehen. Sie schaffen Vertrauen, in die eigene Person und die eigenen Fähigkeiten. Die Klassenleitung kennt die Schülerinnen und Schüler ihrer Klasse am besten und ermöglichen dadurch eine ideale Förderung. Sie geben ihnen Orientierungshilfen in der Schule und begleiten sie auf der Suche nach der eigenen Persönlichkeit. Später unterstützt die Klassenleitung die Schülerinnen und Schüler bei ihren Entscheidungen auf dem Weg in den Beruf. Sie führen die Klassenfahrten durch, in deren Verlauf sich die Klasse immer mehr zu einer echten Gemeinschaft entwickeln kann und die für die Schülerinnen und Schüler unvergessliche Erinnerung sein können. Die Klassenleitung ist wichtigster Ansprechpartner für die Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie Betreuer. Bei ihnen laufen die Fäden zusammen, sie bündeln die schulischen Informationen, geben die elterlichen Informationen weiter, koordinieren schulische Maßnahmen und vermitteln ggf. Hilfen von außen. Sie halten Kontakt zum Elternhaus, wissen, wo die Schülerinnen und Schüler stehen, kennen die Sorgen und Nöte, wissen um die Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler. Über sie läuft hauptsächlich der wichtige Informationsaustausch zwischen Schule und Elternhaus.
Aus den oben aufgeführten Gründen sollen die Einsatzzeiten der Klassenleitung in der eigenen Klasse möglichst hoch sein. Zu den Fächern der Klassenleitung sollten in der Regel ein Hauptfach (Mathe, Deutsch oder Englisch) und weitere Epochenfächer gehören. Die Klassenleitung wird durch eine Klassenübergreifende Zusatzlehrkraft oder eine Sonderpädagogische Lehrkraft unterstützt.
An der Schule am Eller Forst sind die Klassenräume von jeweils zwei Jahrgängen in einem Cluster untergebracht. Dadurch wird zum einen der Kontakt zwischen den Klassen vereinfacht und es werden positive Lernvoraussetzungen geschaffen. Zum anderen bietet der den Räumen vorgelagerte möblierte Bereich Platz für selbstständiges Arbeiten in kleinen Gruppen. Zwischen jeweils zwei Klassenräumen befindet sich zudem ein kleinerer Differenzierungsraum.
Jede Klasse hat ihren eigenen, auch im Hinblick auf das Classroommanagment, selbst gestalteten Klassenraum. Die Zweckmäßigkeit für den Unterricht stellt dabei den Rahmen dar, der eigenständig ausgestaltet werden kann und soll. Sauberkeit und ein Maß an Gemütlichkeit sollen dazu beitragen, eine Raumatmosphäre zu schaffen, die sich auf die Lern- und Arbeitshaltung und den Leistungswillen positiv auswirkt.
Schule außerhalb von Klassenraum und Schulgebäude erleben, gemeinsam unterwegs sein und miteinander Erfahrungen machen, stehen auf dem Stundenplan, wenn Klassenfahrten - Wandertage - Unterrichtsgänge anstehen. Die Schule hat es sich zum Ziel gesetzt, in der sechsjährigen Schulzeit mit jeder Klasse möglichst zweimal eine mehrtägige Klassenfahrt zu machen: Eine einwöchige Fahrt soll in Klasse 5 oder 6 stattfinden sowie eine Abschlussfahrt am Ende der Schulzeit. Darüber hinaus steht es den Klassen frei, weitere Klassenfahrten durchzuführen. Regelmäßige Unterrichtsgänge sind in den Schulinternen Lehrplänen verankert und mit zahlreichen externen Kooperationspartnerschaften in jeder Jahrgangsstufe geplant.
Zusammenarbeit mit Eltern, Erzieherinnen, Erziehern und Betreuern
Im Mittelpunkt stehen die Kinder und Jugendlichen, wenn Eltern und Lehrkräfte miteinander reden, zusammen denken und gemeinsam handeln.
Wichtigster Ansprechpartner ist die Klassenleitung, wobei Gespräche mit den Fachlehrkräften und ggf. der Schulleitung selbstverständlich ebenfalls möglich sind. Zwei Elternsprechtage sind feste Termine. Gespräche gibt es darüber hinaus immer dann, wenn sie notwendig sind.
Neben den individuellen Beratungsgesprächen gibt es eine Elternversammlung zu Beginn des Schuljahres, in der allgemeine Informationen zum schulischen Leben gegeben werden. Im Verlauf des ersten Schulhalbjahres folgt dann ein spezieller Informationsabend für Eltern und Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 über schulische Abschlüsse, Möglichkeiten der Berufsausbildung und der schulischen Weiterbildung. Auch im Anschluss an den Kennenlernnachmittag für die Kinder der neuen Klassen 5 besteht für die Eltern die Möglichkeit, wichtige Fragen zu stellen und sich eingehender zu informieren.