Im September 2017 wurde unsere Schule als Botschafter des Berufswahlsiegels ausgezeichnet. Das Berufswahlsiegel selbst haben wir im April 2024 zum fünften Mal erhalten.
Die Berufsorientierung ist für uns als Siegel-Schule ein wichtiger Bestandteil unseres Schulprogramms. Im Unterricht erhalten die Schülerinnen und Schüler bereits früh Kenntnisse über Arbeitsbereiche und Berufsfelder. Berufsorientierung und Lebensplanung finden sich in den Lehrplänen aller Fächer. In Berufsfelderkundungen und im Rahmen von Betriebspraktika erhalten sie Einblicke in die Arbeitswelt und sammeln wichtige Erfahrungen. (Link: https://www.netzwerk-berufswahlsiegel.de/berufswahlsiegel/fakten)
Den Übergang gut vorzubereiten ist auch das Ziel des NRW-Vorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA). Dieses beinhaltet verschiedene Bausteine für die Klassen 8, 9 und 10. Seit mehreren Jahren haben wir diese Elemente fest in unserem Schulprogramm verankert. (Link: http://www.berufsorientierung-nrw.de)
7. Jahrgang
In der 7. Klasse können die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Wahlpflichtbereichs in Hauswirtschaft, Technik und Digitalem erste praktische Erfahrungen sammeln. Daneben werden im Fach Arbeitslehre erste Einblicke in Berufsfelder und wirtschaftliche Abläufe vermittelt.
Durch das Projekt "komm auf tour" erhalten die Schülerinnen und Schüler auf teils spielerische Weise Auskunft über ihre Stärken und Fähigkeiten im sozialen, technischen oder kreativen Bereich.
8. Jahrgang
In der 8. Klasse starten die ersten KAoA-Elemente. In einer Potenzialanalyse werden die Stärken und Fähigkeiten jeder Schülerin und jeden Schülers durch professionelle Beobachter festgestellt. Nach einer Auswertung werden dann drei verschiedene Berufsfelder in der Praxis erprobt.
Bei den Düsseldorfer Tagen der Beruflichen Orientierung (DTBO) buchen die Schülerinnen und Schüler individuell verschiedene Veranstaltungen in Betrieben und Unternehmen, um dann nach ihren Interessen Berufsbereiche kennen zu lernen. Auf der Messe Lust auf Handwerk können sie viele unterschiedliche Gewerke selbst austesten.
Ab der 8. bis zur 10. Klasse nutzen technisch interessierte Schülerinnen und Schüler das Angebot des Technikzentrums auf der Vennhauser Allee und werden in Metall-, Technik-, PC- und Holz-Kursen gezielt auf die Arbeitswelt vorbereitet.
In dem 8. Jahrgang erfolgt auch die offizielle Übergabe des Berufswahlpasses, einem Ringbuch, in dem die Materialien zur Berufsorientierung und alle Zertifikat abgeheftet werden. Der Berufswahlpass wird von allen Schülerinnen und Schülern bis zum Ende der Schulzeit geführt und wird mittlerweile auch von den Arbeitgebern und einigen Berufskollegs erbeten.
9. Jahrgang
In der 9. Klasse haben die Schülerinnen und Schüler in zwei zweiwöchigen Schülerbetriebspraktika die Möglichkeit, sich in der Arbeitswelt zu erproben. Zu jedem Praktikum erfolgt eine Vorbereitung. Es werden Betriebe und Unternehmen recherchiert, Lebensläufe und Bewerbungsschreiben verfasst, Telefonate und Verhaltensregeln trainiert. Bei der Suche nach einem Praktikumsplatz kann auch auf die vielen Adressen der höheren Jahrgänge und die guten Kontakte der Kooperationspartner zurückgegriffen werden. Nach jedem Praktikum erfolgt auch eine Nachbereitung, bei der die Erfahrungen ausgewertet werden. Dazu dienen auch die Praktikumsmappen, die zu jedem Praktikum geführt werden müssen.
Das Bewerbungstraining "Ready Steady Go", das in Zusammenarbeit mit dem DGB entwickelt wurde und in dessen Räumlichkeiten stattfindet, ist seit 2004 fester Bestandteil der Berufsorientierung an unserer Schule. Hier stellen sich die Schülerinnen und Schüler Profis aus Unternehmen und Institutionen mit ihren Bewerbungsunterlagen vor und erhalten wertvolle Rückmeldungen.
In regelmäßig stattfindenden Beratungsgesprächen durch die Agentur für Arbeit, im Rahmen der Elternsprechtage und am Schülersprechtag findet ein enger Austausch zwischen Lehrkräften, Beratern, Schülerinnen und Schülern und deren Eltern statt. In diesen Gesprächen wird auch Rückmeldung zu dem bisher Erreichten gegeben.
Berufseinstiegsbegleiter unterstützen Einzelne auf dem Weg in ihre Berufsfindung und zeigen ihnen verschiedene Möglichkeiten des Anschlusses.
In dem Projekt "Rock your Life" stärken Studierende der Heinrich-Heine-Universität einzelne Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse für jeweils zwei Jahre in ihrem Auftreten und unterstützen sie bei der Praktikumssuche.
Zum Ende des Schuljahres bereiten die 9. Klassen eine Praktikumspräsentation für die 8. Klassen vor. In dieser Ausstellung haben die Achtklässler die Möglichkeit, sich über verschiedene Berufe und Betriebe zu informieren und von den Älteren Tipps aus erster Hand zu bekommen. Dies ist für sie hilfreich, wenn es um die Suche nach ihrem ersten Praktikumsplatz geht.
10. Jahrgang
Im ersten Halbjahr der 10. Klasse findet das dritte Praktikum statt. Die Jugendlichen, die den Erweiterten Ersten Schulabschluss anstreben, absolvieren danach ein Langzeitpraktikum. Bei der Suche danach bietet es sich an, nach einem Betrieb oder Unternehmen zu schauen, das auch Ausbildungsplätze anbietet. Besonders bei großen Unternehmen beginnt für die Schülerinnen und Schüler bereits zu Beginn der 10. Klasse die Bewerbungsphase. Gleichzeitig werden Informationen zu Berufskollegs und deren Bildungsgängen gegeben. Beratungsgespräche dienen zur Konkretisierung der Pläne, wie es nach der Schule weitergehen soll.
Im 9. und 10. Schuljahr besuchen die Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Lehrkräften verschiedene Berufsinformations-Messen (vocatium, berufe live, Schule vorbei - was nun?). Hierzu werden jeweils Bewerbungsunterlagen vorbereitet und mögliche Gesprächssituationen geübt. Auf diesen Messen können Kontakte zu möglichen Arbeitgebern geknüpft und Angebote weiterführender Schulen eingeholt werden.
Was willst Du denn mal werden?
Die Schule erfolgreich abschließen und danach direkt in einen Beruf starten oder eine weiterführende Schule besuchen - dieser Weg ist spannend, aber gleichzeitig auch gar nicht so leicht.
Alle Jugendlichen an allgemeinbildenden Schulen im Land NRW erhalten deshalb die Möglichkeit, berufliche Zukunftspläne überlegt zu gestalten.
Spätestens ab der Jahrgangsstufe 8 beschäftigen sie sich mit ihren Talenten und Wünschen, Interessen und Neigungen. Die Potenzialanalyse, die Berufsfeld-Erkundungstage und Betriebspraktika können den Schülerinnen und Schülern helfen, sich selbst zu entdecken.
Einbezogen sind alle Jugendlichen unabhängig davon, welche Schule sie besuchen. Damit auf ihre Bedürfnisse individuell eingegangen werden kann, gibt es für manche von ihnen spezielle Angebote:
- Schülerinnen und Schüler, die in ihrem persönlichen Berufsorientierungsprozess noch mehr Unterstützungsangebote benötigen. z.B.: Praxiskurse und Langzeitpraktika sowie der Berufsberatung der Arbeitsagenturen und der Übergangsbegleitung.
- Schülerinnen und Schüler mit (Schwer-)Behinderung und/oder Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung in den Bereichen Geistige Entwicklung, Hören und Kommunikation, Körperliche und motorische Entwicklung, Sehen und Sprache, soweit diese einen behinderungsbedingten Bedarf an vertiefter Berufsorientierung aufweisen, werden durch KAoA-STAR unterstützt.
KaoA Erklärfilme