Der schulische Erfolg eines Kindes hängt in hohem Maße davon ab, wie wohl es sich in seinem Umfeld fühlt. Deshalb versuchen wir das Zusammenleben und –arbeiten an unserer Schule möglichst konfliktfrei zu gestalten. Wo dies nicht gelingt, bedarf es einer angemessenen Konfliktkultur. Wir üben mit den Schülerinnen und Schülern adäquate Strategien ein, die sie dann - bestenfalls ohne unsere Unterstützung - auf Konflikte in einer angemessenen Form reagieren und diese lösen lassen. Diese Strategien werden zusammen mit den Schülerinnen und Schülern in unterrichtlichen als auch außerunterrichtlichen Angeboten erarbeitet und trainiert.
Im Mittelpunkt des sozialen Lernens stehen, in Anlehnung an den Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife der Bundesagentur für Arbeit, soziale und personale Kompetenzen.
Uns ist wichtig: Kommunikationsfähigkeit
Nur wer sich verständlich und eindeutig ausdrücken kann, sachlich und offen auf sein Gegenüber reagiert, besteht im Umgang mit anderen und kann seinen Platz in einer Gruppe und später an seinem Arbeitsplatz finden.
Uns ist wichtig: Kritikfähigkeit
Nur wer bereit und in der Lage ist, eigenes fehlerhaftes Verhalten zu erkennen und zu korrigieren und mit den Fehlern anderer fair und hilfreich umzugehen, lernt Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen, zunächst in der Schule und später an seinem Arbeitsplatz.
Uns ist wichtig: Sorgfalt
Nur wer seine Aufgaben gewissenhaft und genau erfüllt und das Ziel eines fehlerfreien und guten Arbeitsergebnisses nicht aus den Augen verliert, kann einen optimalen Schulabschluss erreichen und sich später den Anforderungen der Arbeitswelt stellen.
Uns ist wichtig: Teamfähigkeit
Nur wer in der Lage ist mit anderen zusammenzuarbeiten und sich für die Aufgaben und Ziele einer Gruppe aktiv einzusetzen, hat eine der wichtigen Voraussetzungen geschaffen, später sowohl in der Familie als auch im Beruf eine verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen zu können.
Uns sind wichtig: Umgangsformen
Nur wer sich respekt- und rücksichtsvoll verhält und die Grundregeln höflichen Verhaltens beherrscht, wird als ernstzunehmendes Gegenüber angesehen und respektiert.
Uns ist wichtig: Verantwortungsbewusstsein
Nur wer Verantwortung übernimmt für sich selbst und das eigene Tun, lernt die Konsequenzen seines Handelns abzusehen und kann sowohl in der Schule als auch später im Beruf mit Umsicht handeln.
Uns ist wichtig: Konfliktfähigkeit
Nur wer bereit ist Konflikte zuzulassen, kann die Interessen anderer wahrnehmen und versuchen, eine für alle akzeptable Lösung zu finden. In der Schule, der Familie und später im Beruf gehört dies zu den Eigenschaften, die Zusammenleben und -arbeiten funktionieren lassen.
Uns ist wichtig: Zuverlässigkeit
Nur wer sich an Vereinbartes hält oder rechtzeitig dafür sorgt, dass die Gründe für einen Nichteinhalt bekannt sind, kann in allen Bereichen des Lebens als ein verlässlicher Partner gelten.
Uns ist wichtig: Leistungsbereitschaft
Nur wer sich bei seiner Arbeit anstrengt und sich bemüht, selbst bei wenig beliebten Aufgaben möglichst gute Ergebnisse zu erzielen, kann seine Ziele erreichen, in der Arbeitswelt bestehen und erfolgreich sein.
Uns ist wichtig: Selbstorganisation und Selbstständigkeit
Nur wer seinen Alltag und die sich daraus ergebenden Aufgaben organisieren und bewältigen kann, wird später in der Lage sein, die Anforderungen der Arbeitswelt mit seinem eigenen Leben in Einklang zu bringen und dabei erfolgreich und zufrieden zu sein.
FuA (Fächer unabhängiger Ausgleichsunterricht)
Schule hat die Aufgabe, Schülerinnen und Schuler auf das Leben vorzubereiten. Dazu gehören neben dem Erwerb von Fachwissen und Fähigkeiten, die ihnen eine erfolgreiche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen sollen. Hier sind unter anderem die Teamfähigkeit, die Kommunikationsfähigkeit und die Konfliktfähigkeit als relevante soziale Kompetenzen gefordert. Genau diese sollen in den sogenannten FuA Stunden, gefördert werden.
Jeweils zwei Wochenstunden sind dafür im Stundenplan der Klassen fünf und sechs, sowie eine Wochenstunde für die Klassen sieben bis acht vorgesehen. Jeder Klasse ist ein Mitglied aus dem Sozialarbeiterteam zugeordnet. Diesem obliegt unter Absprache mit der Klassenleitung die Ausgestaltung der FuA Stunden, in denen regelmäßig der Klassenrat stattfindet. Die Durchführung erfolgt im Team, wobei das Mitglied aus dem Sozialarbeiterteam die Leitung übernimmt.
Klassenrat
Die Gewaltprävention bzw. Konfliktkultur führt dazu, dass gutes Verhalten durch positive Verstärkung hervorgehoben wird und der Blick somit auf positive Ereignisse gerichtet ist. Bei der Prävention findet regelmäßig eine Reflexion mit Blick auf das eigene Verhalten im Unterricht statt. Konsequente Absprachen beim Bearbeiten von Konflikten sind u.a. mit dem Klassenrat verzahnt.
Der Klassenrat bietet hier eine Möglichkeit, Probleme und Wünsche der Schülerinnen und Schüler gemeinsam im Klassenverband zu thematisieren. Sie lernen dabei, Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen und ggf. die entsprechenden Konsequenzen zu tragen.
Kooperative Lernformen
Schülerinnen und Schüler sollen lernen, im Team verantwortlich zu arbeiten. Der Einsatz von bestimmten Methoden zur Partner- oder Gruppenarbeit fördern insbesondere kooperative, kommunikative und soziale Kompetenzen sowie Problemlöse- und Präsentationfertigkeiten. Der Einsatz kooperativer Lernformen soll dazu führen, dass Schülerinnen und Schüler erkennen, dass ein Kompromiss und ein Gruppenergebnis wichtiger sein können als ein vielleicht in Einzelarbeit erworbener Einzelerfolg.
Schulsozialarbeit
Das Team der Schulsozialarbeit ist neben den Lehrkräften bei vielen Fragen und Problemen für Schülerinnen und Schüler als auch ihrer Sorgeberechtigten ein zuverlässiger Ansprechpartner.
Einzelfallhilfe
Die Einzelfallhilfe stellt einen wesentlichen Arbeitsschwerpunkt der Schulsozialarbeit dar, denn als Teil der Jugendhilfe ist die Schulsozialarbeit an der Schule oftmals der erste Ansprechpartner, der Türöffner. Inhalte ihrer Arbeit sind die Beratung, die Vermittlung, die Überleitung in weiterführende Beratungseinrichtungen und Hilfsangebote und die Einzelförderung in Bezug auf soziale und schulische Verhaltens- und Arbeitsweisen. Auch Fragen der Suchtprävention finden hier ihren Raum.
Konfliktkultur
An unserer Schule ist jede Form von Gewalt untersagt. Sowohl körperliche als auch verbale und seelische Gewalt werden geahndet. Dazu haben wir unser Konzept „Wer schlägt, geht“ entwickelt.
Für alle Jahrgangsstufen bietet die Polizei regelmäßig Sprechstunden in der Schule an.
Der Tat- Folgen- Ausgleich (TFA) wird von der Schulsozialarbeit einberufen oder in Teilkonferenzen beschlossen und findet an unserer Schule in Zusammenarbeit mit der Jugendberatungsstelle der AWO statt. Die Bearbeitung eines vorangegangenen Konfliktes soll nicht nur zu einer aktiven Schadensregulierung führen, sondern helfen negative Emotionen und Ängste des Geschädigten aufzufangen.
Mobbing und insbesondere Cybermobbing ist zielgerichtete, wiederkehrende Gewalt/Ausgrenzung Einzelner durch eine Gruppe. Wir wissen: Mobbing passiert täglich und in jeder Altersstufe. Wir versuchen durch Aufklärung, durch Hinsehen, durch Präsens, durch Einschreiten durch Sensibilisierung und durch Stärken von Opfern etwas dagegen zu wirken. Wir benutzen dabei die Konzepte "No Blame Approach" bzw. "Das System der Schikane" (Institut für Konflikt-Kultur).
In diesem Zusammenhang finden in allen Jahrgangstufen verbindlich folgende gewaltpräventive Projekte statt.
Klasse 5: „WenDo“ Mädchenprojekt zur Selbstbehauptung
Klasse 5/ IK 1: „Fantasymobil“ Das Fantasymobil ist ein erlebnispädagogisches Projekt, das von Theaterpädagoginnen und -pädagogen des Caritas-Verbandes und den Schulsozialarbeit der Schule durchgeführt wird. Sie erarbeiten mit den Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse im ersten Schulhalbjahr ein Theaterstück. Das Ziel dieser Veranstaltung ist es, die sozialen Kompetenzen der Klasse und die Klassengemeinschaft zu fördern sowie die Persönlichkeit des einzelnen Kindes und seine Handlungskompetenz zu stärken.
- Klasse 5-7: Klettern für alle
- Klasse 5 und 8: Mädchen AGs zur Förderung und Stärkung geschlechterspezifischer Themen
- Klasse 7: Streitschlichterausbildung
- Klasse 7: „Grenzen achten“ theaterpädagogisches Präventionsprojekt gegen Gewalt und sexualisierte Gewalt
- Klasse 7/8: „Fake“ Theaterstück gegen Cybermobbing
- Klasse 8: „Körper und Körpergrenzen“ sexualpädagogisches Projekt
- Klasse 8/9: Präventionsprojekt der Polizei
- Klasse 9/10 „Berichte über Gewalt“ Theaterstück
- IK 1: Kooperation Abenteuerspielplatz
- IK 2 und IK 3: Mädchen-/ Jungenprojekt
- IK 3: Graffitiprojekt